Sonntag, 31. März 2013

Schein: Fontana d'Israel (Editions Hortus)

"Ce second volet de 'Israels Brünnlein' compléte le premier disque de Sagittarius consacré
à ce musicien où figurent déjà
12 motets de ce recueil"
, berichtet Michel Laplénie, der Leiter des Vokalensembles. Mit der zweiten CD, die 17 Motetten enthält, hat Sagittarius dieses bedeutende Werk von Johann Hermann Schein (1586 bis 1630) nunmehr zur Gesamtaufnahme komplettiert.

Über den Lebensweg des Kompo- nisten sowie die berühmte Sammlung zumeist fünfstimmiger Vokal- werke wurde in diesem Blog bereits geschrieben - es ist doch sehr erstaunlich, dass Israels Brünnlein, von dem Thomaskantor eher für das häusliche Musizieren und die Hausandacht geschrieben, in jüngster Vergangenheit durch etliche Chöre wiederentdeckt wurde. Nun hat also auch das französische Ensemble Sagittarius eine Ein- spielung vorgelegt. 
"Pour cet enregistrement, nous avons gardé l'idée d'utiliser le plus possible les ressources de l'orgue Rémy Malher de Saint-Étienne de Baigorry. La partie de basse continue a pu ainsi etre enrichie par les registrations  que Jean Miguel Aristizabal a réalisées sur ce bel instrument d'esthétique allemande, les sonorités de l'orgue venant souligner telle ou telle idée ou affect du texte chante", erläutert Laplénie. "Pour le continuo, j'ai renoncé au basson, mais utilisé comme précédemment la viole de gambe et le theorbe." 
Die Aufgabe des Organisten war keine einfache, denn die Sänger und Mitmusiker befanden sich bei der Aufnahme nicht etwa bei ihm auf der Orgelempore, sondern parterre in Kirchenraum. Es ist erstaun- lich, wie ausgewogen das Continuo - zu hören sind auf dieser CD Jean Miguel Aristizabal an der Orgel, Marc Wolff an der Laute und Julia Griffin an der Bass-Gambe - dennoch musiziert. 
Dynamisch ergibt sich dabei allerdings, trotz der unterschiedlichen Registrierung der Orgel, wenig Differenzierung. Anders als bei der ersten CD, die durch die Opella Nova sowie durch wechselnde Instrumentalbesetzungen klangliche Abwechslung bietet, bleibt der Klang hier ziemlich konstant und homogen. Das kann auf Dauer schon etwas anstrengend werden - andere Ensembles haben dies besser hinbekommen, und daher wird diese Aufnahme nicht unter meine persönlichen Favoriten aufrücken. 

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