Dienstag, 14. Juli 2009

Albrecht Mayer in Venedig (Decca)


"Nichts in der Musik ist höher oder reiner als der Gesang", schwärmt Albrecht Mayer. "Ein Instrument auf das Niveau eines großen Sängers zu bringen, ist die größte Leistung, die uns möglich ist." Das stimmt nicht ganz, wie die vorliegende CD zeigt. Denn Mayers Oboe kann mehr als nur singen. Sie jubiliert, sie träumt, sie ist übermütig - und sie galoppiert hochvirtuos durch die schwierigsten Passagen. In Venedig war die Oboe um 1700 offenbar ein hoch geschätztes Instrument, für das namhafte Komponisten schrieben. Die schönsten Werke aus jener Blütezeit hat Albrecht Mayer nun gemeinsam mit dem New Seasons Ensemble, ausgewiesenen Barock-Spezialisten, eingespielt. Atemlos lauscht man den Oboenkonzerten von Vivaldi, Platti, Marcello, Lotti und Albinoni. Mayer, der Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker, ist ein Phänomen - und der Kritiker freut sich über seine Musizierfreude.

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