Freitag, 8. Mai 2015

Elegy - Harriet Krijgh (Capriccio)

Wie macht sie das nur? Harriet Krijgh spielt elegische Komposi- tionen europäischer Meister der Romantik und der frühen Moderne. Es sind überwiegend sehr bekannte Melodien, doch die junge niederländische Cellistin lässt sie frisch und sehr berührend klingen. Ihr Ton ist hinreißend – so poetisch spielt derzeit kein anderer Cellist, so stimmungsvoll und traumhaft schön. Dennoch wirkt jeder Bogenstrich ganz natürlich, nichts klingt gewollt oder aufgesetzt. Ob der berühmte Schwan aus dem Karneval der Tiere von Camille Saint-Saens, die Waldesruhe von Antonín Dvorák oder Max Bruchs berühmtes Kol Nidrei – die junge Solistin findet zu jedem dieser Stücke einen Zugang, fernab von Edelkitsch und plumper Gefühligkeit. Gekonnt begleitet wird die Solistin von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Gustavo Gimeno. Mein klarer Favorit auf dieser
CD ist ein Werk von Jacques Offenbach, Les larmes de Jacqueline. Bezau- bernd! Und als Zugabe gibt es dann noch eine Bonus-DVD mit einem Porträt der Solistin. 

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