Dienstag, 20. November 2012

Mendelssohn Bartholdy: Lieder ohne Worte; Korstick (cpo)

Michael Korstick spielt die Lieder ohne Worte sowie die Variations sérieuses von Felix Mendelssohn Bartholdy. Er erkundet diese Werke mit derselben Sorgfalt und pianistischen Präzision, die man bereits von seinen Beethoven-Einspielungen kennt und schätzt.
Wenn Korstick spielt, klingt Mendelssohns Musik elegant und erfreulich klar strukturiert. Darin unterscheidet sich diese Aufnahme wohltuend von anderen Einspie- lungen, die sich gern im Gefühlig-Ungefähren tummeln. So kennt man die Lieder ohne Worte eher als Klanggewaber, aus dem ab und zu Melodiefragmente auftauchen. Davon kann auf diesen beiden CD keine Rede sein. Und man staunt, wie sorgsam der Komponist einst diese kleinen Werke gestaltet hat - dank Korstick wird es hörbar. 
Dass diese hübschen Miniaturen mehr sind als Salonstücke zur Unterhaltung der besseren Kreise, macht Korstick mit seiner Inter- pretation deutlich. Wer die zwei CD angehört hat, der wird mir zu- stimmen: Diesem brillanten Pianisten ist damit eine weitere Referenz- aufnahme gelungen, die man nur empfehlen kann. 

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