Samstag, 16. Juni 2012

Handel: Music for the Royal Fireworks (Tafelmusik)

Kanadas vielfach ausgezeichnetes Originalklang-Ensemble Tafelmusik spielt die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, ergänzt um drei Concerti a due cori.
Mit dem Feuerwerk, für das Händel diese Musik geschaffen hat, feierte 1749 ganz London den Aachener Friedensvertrag. Er beendete eine Phase der Unsicherheit, die schließlich im Österreichischen Erfolgekrieg auf dem Kontinent sowie dem Aufstand der Jakobiten in Großbritannien gipfelte. Nach diesen kriegerischen Auseinander- setzungen gab es damals offenbar Militärmusiker in großer Zahl, so dass genug Bläser verfügbar waren für eine üppige Besetzung - Hän- dels Autograph der Feuerwerksmusik verzeichnet neun Trompeter, drei Pauker, neun Hornisten, 24 Oboen und zwölf Fagotte, dazu ein Kontrafagott und ein Serpent. 
Dieses Aufgebot scheint dem König gefallen zu haben; es ist über- liefert, dass dieser wenig begeistert reagierte, als Händel die Be- setzung um Streicher erweitern wollte. Das Werk war bereits zu seiner Uraufführung ein Publikumsrenner - kein anderes Konzert Händels hatte jemals derart viele Zuhörer. Und schon bei einer Voraufführung in Vauxhall Gardens war der Andrang so groß, dass auf der London Bridge ein Verkehrsstau entstand.
Nach dem legendären Feuerwerk wurde die Musik in einer "Konzert- saal-Version" - diesmal also mit Streichern, und mit Bläsern in or- chesterüblicher Anzahl - weiter aufgeführt. Und sie ist bis heute ein Garant für volle Häuser und ein erfreutes Publikum. Das gilt erst recht, wenn das Werk so stilsicher aufgeführt wird, wie im Falle von Tafelmusik. Und die historischen Bauformen der Blasinstrumente bringen hier zudem außerordentlich interessante Klangfarben ins Spiel. Diese CD ist sehr gelungen, unbedingt anhören! 

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