Sonntag, 21. August 2011

Sousa: Music for Wind Band 9 (Naxos)

Warum nur sorgt diese Musik der- art für gute Laune? Man kann sie nicht anhören, ohne an Schwung und Energie zuzulegen. John Philip Sousa (1854 bis 1932) gilt zu Recht als König der Marschmusik - und das, obwohl seine Werke eher wie Operette klingen als preußisch-zackig. 
Viele Werke des Komponisten sind bis heute präsent und, vor allem in den USA, sehr beliebt. Diese CD enthält beispielsweise seinen U.S. Field Artillery March aus dem Jahre 1917 - heute ist er der offizielle Marsch der US-Army. Wie in diesem Stück, sind auch in The Man behind the Gun von 1899 Ge- wehrschüsse zu hören. Dass Sousa jedoch durchaus auch romantisch aufspielen lassen konnte, zeigt Nymphalin aus dem Jahr 1880 - mit einem schnuckeligen Violinsolo, wie geschaffen für eine Geigerin, zumal sich damit ein "Girl-Boy-Duett" zwischen der Violine und dem Euphonium ergibt, einem tiefen Blasinstrument, das als "Violoncello der Blasmusik" gilt. Eine Rarität im Werk des Komponisten, die verrät, dass er offenbar mit der Geige ebenfalls bestens vertraut war. 
Bekannt ist auch der University of Illinois March von 1929, den Sousa für die Band dieser Uni komponiert hat, die von seinem Freund Austin Harding geleitet wurde. Die Hochschule erhielt übrigens auch wesentliche Teile seines Nachlasses.  Er wird dort als The Sousa Collection in Ehren gehalten, und bildet eine wichtige Quelle für die Forschung. 
Auf dieser CD werden die schmissigen Märsche nicht von einer ame- rikanischen Band geblasen, sondern vom Kongelige Norske Marines Musikkorps, der Königlich Norwegischen Marine-Band, einem von fünf professionellen Musikensembles der norwegischen Streitkräfte. Es wird hier geleitet von Keith Brion, einem ausgewiesenen Sousa-Experten - perfekt! Hörvergnügen pur, meine Empfehlung. 

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